Zahlen und Fakten

Zahlen und Fakten
Postleitzahl5620
Telefonvorwahl+43 6415
Fläche

3,20 km², davon Dauersiedlungsraum 2,33 km²

Lage

am südwestlichen Ende des Pongauer Salzachtales

Höhehöchster Punkt 760 m, niedrigster Punkt 590 m, Gemeindezentrum 601 m
Einwohner

zwischen 3500 und 3600

VerkehrBahnknotenpunkt an der Westbahnstrecke Salzburg-Innsbruck und Ausgangspunkt der Tauernbahn Schwarzach-Villach. Die Bundesstraße 311 zählt zu den wichtigsten Ost-Westverbindugen in Österreich und führt seit 1999 durch einen Ortsumfahrungstunnel (Schönbergtunnenl mit 2,9 km Länge)
GesundheitSchwerpunktkrankenhaus mit über 500 Betten und ärztliches Zentrum "Innergebirg".
Kurzchronik 

Unser heutiger Ort Schwarzach wurde im Jahre 1074 erstmals erwähnt. Das Stift Admont erhielt 1074 "zwei Huben ad Swarzaha" und 1158 Nonnberg den Hof "Swarzaha". Auf einem vorgelagerten, kegelförmigen Hügel am linken Salzachufer entstand Anfang des 14. Jahrhunderts das Schloß Schernberg mit gotischem Kern. Es wurde 1542 um- und teilweise neugebaut und im 19. Jahrhundert umgestaltet. Das Schloss beherbergt eine Gotische Kapelle mit Resten eines alten Flügelaltars. Schon 1193 wurde ein Adalbero des Schern- (Schergen-, Schren-) berge urkundlich erwähnt. Die Familie ist bis ins 14. Jahrhundert nachweisbar. 1370 verkaufte "Hartneid der alt Schernperger" und sein Sohn Hartel den Turm zu Schernberg Heinrich dem Grafen (erzbischöfliches Lehen). 1402 erlaubte Erzbischof Gregor dem Konrad Graf Schernberg, den Turm zu bauen und zu befestigen; nur muss er jedesmal dem Erzbischof offen sein. Bei dieser Familie blieb das Schloß bis zum Aussterben der Salzburger Linie. 1845 wurde das Schloß von Kardinal Fürst Schwarzenberg gekauft, welcher dort eine Kranken- und Versorgungsanstalt unter Leitung der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul einrichtete.

Das Jahr 1731 sollte auch für Schwarzach ein Unglücksjahr werden. In diesem Jahr ordnete der Fürsterzbischof Firmian von Salzburg, zugleich Landesherr seines Erzbistums und Primas von Deutschland, an, dass alle Anhänger der protestantischen Lehre ihren Glauben abschwören oder das Land verlassen müssen.
In Schwarzach schworen sich 1731 die Räte der evangelischen Bauern des Pongaues ihrer Religion treu zu bleiben und die Befehle des Salzburger Erzbischofs nicht zu befolgen (Salzbund).
Doch im Jahre darauf mussten sie, es waren ihrer 20 000, ihres Glaubens wegen Hab und Gut verlassen und auswandern. König Friedrich Wilhelm I. von Preußen siedelte die Mehrzahl in Gumbinnen bzw. Litauen an. Andere zogen nach Württemberg, Hannover, England und Nordamerika (Georgien), wo sie die Kolonie Ebenezer gründeten. Für die zurückgebliebenen Bauern ließ Erzbischof Leopold Anton von Firmian ein Missionshaus errichten. In dieser Zeit wurde Schwarzach ein Ort.

Schwarzach im Pongau ist, obwohl uralter Siedlungsboden, eine junge Gemeinde, die am 2. Juni 1906 durch kaiserliches Patent von St. Veit im Pongau losgetrennt und selbständig wurde. Damit schlug die Geburtsstunde der Gemeinde Schwarzach im Pongau, die im Jahre 1908, bereits ein Jahr vor Eröffnung der Tauernbahn, auf Grund der großen Bedeutung zum Markt erhoben wurde.

Die Marktgemeinde Schwarzach im Pongau umfaßt die Katastralgemeinde "Schwarzach I" und wird im Osten, Norden und Süden von St. Veit und im Westen von der Gemeinde Goldegg umgeben. Durch eine gute Verkehrslage und vor allem durch die Errichtung der Tauernbahn wurde der Ort nicht nur zu einem internationalen Bahnknotenpunkt, sondern auch zu einem wesentlichen Siedlungsgebiet des mittleren Salzachtales, das viele Zweige von Handel und Gewerbe in seinen Bereich zog. Im regionalen Entwicklungsprogramm Pongau ist Schwarzach als "Nahversorgungszentrum" mit einem Güter- und Dienstleistungsangebot, das zur Umlandversorgung benachbarter Gemeinden erheblich beiträgt, qualifiziert.

Der Ortskern des Marktes weist eine relativ dichte Verbauung auf und wird vom Krankenhaus, von Gastgewerbebetrieben und Handelsgeschäften dominiert. Die größten Gewerbe- und industriellen Betriebe sind folgerichtig rechts der Salzach und in der Nähe der Bahnanlagen situiert.